Aufzeichnung für Kostenrechnung
Hier sind die Besonderheiten beschrieben, die eingehalten werden sollten, wenn Sie am „Arbeitskreis Ackerbau“ teilnehmen oder wenn Sie einfach die Einnahmen und Kosten optimal und auswertungskonform aufzeichnen wollen.
Die Kosten- und Ertragsauswertungen finden Sie im Programmteil „Wer schreibt – der bleibt“ – „So schaut’s aus“.
Auswertungsschema
Es stehen 2 Schemen für die Darstellung der Kosten, Erträge und der ermittelten Kennzahlen zur Verfügung:
- Deckungsbeitrag
- Direktkostenfreie Leistung
Letzteres ist das Standardschema für die Arbeitskreise „Ackerbau“ und wird vorgeschlagen, sofern Sie in den Stammdaten der Einstellungen die Teilnahme am Arbeitskreis „Ackerbau“ eingestellt haben. Ansonsten ist es Geschmacksache, welches Schema Sie auswählen – Sie müssen sich auch nicht festlegen, weil das Schema in der Auswertung einfach umgeschaltet werden kann.
Jahresvergleich
Die Kennzahlen können in einem maximalen 5-jährigen Zeitraum gegenübergestellt werden. Dieser lange Zeitraum lässt sehr gut den Trend erkennen und Sie können den Erfolg Ihres Betriebes feststellen. Sie können den Zeitraum zurückstellen, wenn Sie noch nicht so viele Jahre aufgezeichnet oder nur bestimmte Jahre vergleichen wollen.
Brutto- oder Nettoerfassung
Es spielt keine Rolle, ob Sie die Preise netto (exkl.Ust) oder brutto (inkl.Ust.) erfassen. In der Auswertung ist die Darstellung beider Berechnungsarten möglich.
Wenn Sie in den Stammdaten – Betriebe als Umsatzsteuerstatus „Pflichtig oder optierend“ eingestellt haben, wird die Einstellung „Netto“ vorgeschlagen.
Einstellungen
Bezug
Hier können Sie einstellen, ob die Auswertung in Summe oder pro ha angezeigt wird.
Mit Pacht
Wenn Sie diese Markierung setzen, werden auch Pachtkosten in die Berechnung miteinbezogen.
Mit Prämien
Wenn Sie diese Markierung setzen, werden auch die Erlöse aus Prämien in die Berechnung miteinbezogen.
Nur Ackerland
Wenn Sie diese Markierung setzen, werden nur Feldstücke mit der Nutzungsart „Ackerland“ in die Berechnung miteinbezogen.
Alle Einstellungen außer die Einstellung „Umsatzsteuer“ werden beim Verlassen des Programmteiles gespeichert und werden beim nächsten Eintritt wieder vorgeschlagen. Die Einstellung „Umsatzsteuer“ richtet sich nach der Einstellung „Umsatzsteuerstatus“ in den Stammdaten der Betriebe.
Planung – Aufzeichnung
Mit diesem Schalter können Sie einstellen, ob auch geplante Maßnahmen in der Auswertung angezeigt werden sollen. Prämien aus der Prämienkalkulation und Pachtkosten aus der Pachtabrechnung werden nicht miteinbezogen, wenn Sie den Schalter auf „Aufzeichnung“ umstellen.
Ausdruck
Der Ausdruck erfolgt immer im Querformat. Wenn sehr viele Jahre und Kennzahlen eingestellt sind, wird es mit dem Platz eng. Stellen Sie die Jahre zurück oder reduzieren Sie die Kennzahlen, wenn der Platz auf dem Ausdruck nicht ausreicht.
Export
Der Export der Auswertungen kann wie gewohnt direkt in ein Excel-Format durchgeführt werden. Auf diese Weise können auch Betriebe miteinander verglichen werden, solange das Auswertungszentrum für den Betriebsvergleich noch nicht zur Verfügung steht (folgt im Sommer 2015)
Mehrbetriebsfähigkeit und Überbetrieblichkeit
Sie können im Auswertungsprogrammteil sowohl den Betrieb als auch das erste Jahr für den Jahresvergleich auswählen. Wenn Sie „Überbetrieblich“ auswählen, erfolgt die Auswertung für alle Betriebe, die als überbetrieblich eingestellt sind.
Berechnung des Pachtes
Sofern Sie über das Modul „Grundstücks- und Pachtverwaltung“ verfügen, werden ab dem Erntejahr 2015 die Pachtkosten direkt aus den Pachtabrechnungen übernommen.
Ansonsten müssen Sie die Pachtkosten, sofern sie berücksichtigt werden sollen, als sonstige Kosten in „Wer schreibt – der bleibt“ erfassen.
Die Pachtkosten werden auch beim Vorhandensein des Moduls „Grundstück- und Pachtverwaltung“ nicht aus der Pachtverwaltung ermittelt, sofern Sie einen Pacht als sonstige Kosten erfasst haben. Dadurch ist es möglich, dass Sie Pachtkosten in den Auswertungen ausweisen, die nicht in den Pachtabrechnungen vorhanden sind.
Der Pacht wird bei einer Feldstücksauswertung dem betroffenen Feldstück angerechnet, bei einer Kulturauswertung jedoch auf alle Kulturen gleichmäßig verteilt.
Berechnung der Prämien
Die Erlöse aus den Prämien werden ab dem Erntejahr aus der Prämienkalkulation ermittelt – sie brauchen also nicht als sonstige Erlöse verbucht zu werden. Wenn Sie die Prämien trotzdem verbuchen, haben diese Vorrang gegenüber den Prämien aus der Prämienkalkulation. Dies ist z.B. notwendig, wenn Sie – aus welchem Grund auch immer – nicht alle Prämien aus der Prämienkalkulation erhalten.
Folgende Prämien werden sowohl bei einer Kultur- als auch bei einer Feldstücksauswertung gleichmäßig über den kompletten Betrieb verteilt:
- Betriebsprämie,
- Ausgleichszulage,
- Junglandwirteförderung
- Biologische Landwirtschaft
- Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung
- Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel
- Begrünung mit System Immergrün (folgt)
Folgende Prämien werden bei einer Kulturauswertung über den Betrieb, bei einer Feldstücksauswertung jedoch feldstücksbezogen verteilt:
- Begrünung mit System Zwischenfrucht
- Mulch- und Direktsaat
- Grundwasserschutz und alle damit zusammenhängenden Prämien
- Bodennahe Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern und Biogasgülle (folgt)
Die übrigen Prämien werden in den nächsten Wochen in die Berechnung miteinbezogen.